Der Umstieg auf ein Elektroauto ist spannend – doch spätestens beim Thema Laden zuhause kommt die Frage: Welche Wallbox passt zu mir?
Viele Käufer lassen sich von günstigen Preisen oder schnellen Werbeversprechen leiten – und stehen später vor Problemen. Damit dir das nicht passiert, erfährst du hier die 10 größten Fehler beim Wallbox-Kauf – und wie du sie vermeidest.
1. Nur auf den Preis schauen
Eine Wallbox gibt es schon für wenige Hundert Euro – doch billig bedeutet nicht automatisch gut. Viele günstige Modelle bieten weder smarte Funktionen noch die nötige Sicherheit.
Tipp: Vergleiche nicht nur Preise, sondern prüfe Funktionen, Sicherheitsstandards (z. B. FI-Schutzschalter) und den Hersteller-Support.
2. Falsche Ladeleistung wählen
Oft kaufen Einsteiger eine 22-kW-Wallbox, obwohl ihr Auto nur 11 kW laden kann – die Mehrkosten lohnen sich dann nicht. Umgekehrt reicht eine 3,7-kW-Box oft nicht, wenn du regelmäßig schnell laden möchtest.
Merke: Prüfe, welche Ladeleistung dein Auto unterstützt. In den meisten Fällen ist eine 11-kW-Wallbox die beste Wahl.
3. Installation ohne Elektriker
Eine Wallbox ist kein Haushaltsgerät, das man einfach in die Steckdose steckt. Der Anschluss erfolgt direkt ans Stromnetz und muss von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden.
Risiko: Selbst anschließen = Brandgefahr und Verlust des Versicherungsschutzes.
4. Förderungen nicht nutzen
Viele Käufer verschenken bares Geld, weil sie keine Förderprogramme kennen. In Deutschland gab es in den letzten Jahren immer wieder attraktive Zuschüsse.
Tipp: Vor dem Kauf prüfen, ob es regionale oder bundesweite Förderungen gibt. Auch Netzbetreiber und Energieversorger bieten oft Boni.
Link: https://www.bafa.de/ https://www.kfw.de/kfw.de.html
5. Zukünftige Bedürfnisse ignorieren
Eine Wallbox nur fürs aktuelle Auto zu planen, ist kurz gedacht. Was, wenn du später ein zweites E-Auto hast oder ein schnelleres Ladefahrzeug kaufst?
Empfehlung: Beim Wallbox-Kauf gleich auf zukunftssichere Modelle setzen, die Lastmanagement oder mehrere Ladepunkte unterstützen.
6. Smarte Funktionen und PV-Anbindung vergessen
Eine Wallbox nur als „dumme Steckdose“ zu nutzen, ist verschenktes Potenzial. Mit einer smarten Wallbox kannst du:
- den Überschussstrom deiner PV-Anlage nutzen,
- Ladezeiten optimieren,
- Verbrauchsdaten per App einsehen.
So machst du es besser: Achte auf Schnittstellen wie WLAN, LAN, Modbus oder Hersteller-Apps.
Lesetipp: https://heim-und-technik.de/smart-home-der-einstieg-ins-vernetzte-zuhause/
7. Netzbetreiber nicht einbeziehen
Ab 11 kW Ladeleistung musst du deine Wallbox beim Netzbetreiber anmelden, ab 22 kW sogar genehmigen lassen. Wer das ignoriert, riskiert Ärger.
Tipp: Vor der Installation Kontakt mit dem Netzbetreiber aufnehmen und die Anforderungen klären.
8. Falscher Montageort
Der Standort ist entscheidend: Kabelreichweite, Parkrichtung und Wetterbeständigkeit müssen passen.
Merke: Plane den Montageort sorgfältig, bevor du kaufst. Draußen sollte die Wallbox IP54 oder höher zertifiziert sein.
9. Auf die falschen Extras setzen beim Wallbox-Kauf
Manche Hersteller locken mit Displays oder Spielereien. Wichtiger sind jedoch:
- Lastmanagement
- Nutzerfreigabe (z. B. RFID)
- App-Steuerung
Empfehlung: Mach dir eine Liste, welche Funktionen du wirklich brauchst – und welche nur Marketing sind.
10. Betriebskosten unterschätzen
Eine Wallbox verursacht auch nach dem Kauf Kosten: Stromtarife, Wartung, Software-Updates.
Tipp: Prüfe Garantiezeiten, Support und Kompatibilität mit günstigen Stromtarifen (z. B. PV-Überschuss oder Nachtstrom).
Fazit: Gut geplant ist halb geladen
Eine Wallbox ist die perfekte Ergänzung für dein Elektroauto – aber nur, wenn sie zu dir passt.
👉 Mit diesen Tipps bist du auf der sicheren Seite:
- Ladeleistung am Auto prüfen
- Elektriker und Netzbetreiber einbinden
- Zukunft und smarte Funktionen bedenken
- Förderungen nutzen
So wird deine Wallbox nicht nur eine Steckdose fürs Auto, sondern ein echter Baustein der Energiewende in deinem Zuhause.
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